Ein Abenteuer in den Highlands: Ein Schottland-Liebesroman by Karin Lindberg

Ein Abenteuer in den Highlands: Ein Schottland-Liebesroman by Karin Lindberg

Autor:Karin Lindberg [Lindberg, Karin]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Liebesroman
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Mr. Boyd war in die Post vertieft, als Eva ins Büro kam. Sie wollte ihn nicht erschrecken, also sagte sie leise: „Hier bin ich, Mr. Boyd. Ich habe Ihnen einen Kaffee und ein paar Kekse mitgebracht.“

Er sah nicht mal von dem Schreiben auf, das er soeben aus einem Umschlag gezogen hatte, sondern blaffte nur: „Dann stell das dort ab und verschütte nichts auf die Unterlagen.“

„Ja, Sir. Natürlich.“ Eva tat, wie geheißen, und blieb dann stehen. Sie wusste nicht, was sie noch sagen oder tun sollte. Nach einigen Minuten – der Kaffee musste bestimmt schon lauwarm sein – räusperte sie sich. Da sah er endlich von seiner Post auf.

„Was ist noch?“

„Ähm, Sie haben doch gesagt, ich soll mich melden, wenn ich in der Küche fertig bin.“

Mason nahm seine Brille von der Nase und lehnte sich zurück. Dann nahm er den Kaffee und trank. „Ach so, ja, natürlich. Also, ich denke, wir müssen dir als erstes vernünftige Kleidung verpassen. So kannst du hier nicht arbeiten.“

Eva schaute an sich herunter. Sie hatte ihre beste Hose und eine blaue Bluse an.

„An was haben Sie gedacht?“

„Na ja, du bist hier Praktikantin. Du wirst in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Sobald Gäste hier sind, möchte ich dich in weißer Bluse und schwarzer Hose oder schwarzem Rock sehen, mir egal. Aber keine Jeans und buntes Zeug, ist das klar?“

„Glasklar, Sir.“

„Gut, dann hätten wir das geklärt. Wenn Elli morgen kommt, lässt du dir von ihr was geben, ja?“

„Elli?“

Mr. Boyd seufzte leise auf, als ob es ihm jetzt schon zu viel wäre, ihr alles erklären zu müssen. „Elli ist unser Mädchen für alles hier und sorgt dafür, dass die Zimmer in Ordnung sind. Außerdem kümmert sie sich um die Wäsche, Handtücher und die Bekleidung der Angestellten im Service natürlich.“

„Natürlich“, echote Eva und nickte.

„So, und jetzt mach dich nützlich. Du kannst hier die Rechnungen abheften und die Post fertig sortieren. Das muss dann in die Buchhaltung. Die ist ausgelagert, das machen wir hier nicht selbst.“

Eva war erleichtert, dass er ihr überhaupt etwas zutraute. Bisher hatte sie den von Sophie vielgepriesenen weichen Kern bei Mr. Boyd noch nicht ausfindig machen können.

Er wies ihr wortkarg wie sonst einen Platz an einem anderen Schreibtisch zu und sie machte sich daran, alles möglichst exakt so weiterzuführen, wie es im Ordner begonnen worden war. Es dauerte nicht lange.

Schließlich machte er sie widerwillig mit dem Reservierungssystem vertraut. So alt und betagt das Schloss auch sein mochte, so hochmodern war das System, mit dem die Kunden ihre Buchungen online bei diversen Portalen tätigen konnten. Mr. Boyd klärte sie noch knapp darüber auf, dass sie zum MacLachlan-Konzern gehörten und dass sie hier nur eines von vielen Hotels weltweit waren, die die Familie MacLachlan betrieb. Damit waren seine Worte für den Rest des Nachmittags anscheinend aufgebraucht und die einzigen Mundbewegungen, die Eva noch bei ihm ausmachen konnte, waren die, die beim Kauen der Kekse entstanden.



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